„Die Gründe für die große Lebensmittelverschwendung – ob bei uns oder weltweit – sind vielfältig. Dass dies nicht sein muss, zeigen ausgeklügelte HighTech- und Frische-Features in den neuen Vorrats-Kältezentren“, sagt Volker Irle, Geschäftsführer der AMK – Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V.
Das Auge isst mit. Doch manchmal wird mehr eingekauft als man essen kann. Auch Spontan- und versehentliche Doppeleinkäufe können dazu führen, dass die Lebensmittel nicht als gesunder Genuss im Magen landen, sondern in der Mülltonne. In einem kleinen, bis zum Rand vollgestopften Kühlschrank verliert man schnell die Übersicht.
Und manchmal wird in der Eile des Alltags auch schon einmal das Verbrauchsdatum mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum verwechselt. Ein anderes Mal besteht keine Lust auf die eingekauften Produkte. Auch die ständige Verfügbarkeit und das Preisniveau können dazu verleiten, dass die Wertschätzung der Lebensmittel ins Hintertreffen gerät.
Deshalb liegt ein Hauptaugenmerk der Ingenieure, Entwickler und Designer auf einer verlängerten Lebensmittelfrische mit Hilfe von HighTech. Auch auf einem optimalen Lichtkonzept, das für Übersichtlichkeit selbst in den hintersten Winkeln der Geräte sorgt. Und auf einem flexibel und individuell gestaltbaren Innendesign. Es bietet nicht nur viele praktische Ablagemöglichkeiten, sondern lässt sich auch an die persönlichen Wünsche der Nutzer anpassen und erlaubt einen schnellen, komfortablen Zugriff auf die bevorrateten Lebensmittel. „Neben einer längeren Haltbarkeitsdauer ihrer frisch eingekauften Produkte wünschen sich Konsumenten laut aktuellen Befragungen auch mehr Lagerkapazität sowie mehr Hygiene bei der Lebensmittelbevorratung“, sagt AMK-Geschäftsführer Volker Irle.
Zeitgemäß sind Frischeschubladen, in denen sich Fisch, Fleisch und Milchprodukte bis zu dreimal länger frisch halten. Obst und Gemüse kommen in eine Schublade mit Feuchteregulierung und bleiben dann bis zu fünfmal länger knackig. Eine weitere innovative Technologie nutzt verschiedene Lichtkombinationen plus Dunkelheit, um für Obst und Gemüse ein so natürliches Lebensumfeld zu schaffen wie nur möglich. Dazu wird im Kühlschrank mittels einer dreifarbigen Beleuchtung (Grün, Blau und Rot) sowie einer anschließenden Dunkelphase der natürliche Tag-/Nacht-Lichtzyklus imitiert. Das Ergebnis: Die Vitamine A und C bleiben länger erhalten – Obst und Gemüse sind länger frisch.
Um möglichst viele Lebensmittel bevorraten zu können, bieten die neuen Einbau- und Standgeräte – insbesondere Modelle wie Side-by-Side- und Multidoor-Kühlgefrierkombinationen – sehr hohe Nutzvolumina. Für eine besonders hygienische Lagerung, um einer Bakterienbildung im Kühlschrank entgegenzuwirken, gibt es verschiedene Technologien. Zum Beispiel mit Hilfe von Ionisation, UV-Licht bis hin zu antibakteriellen Oberflächen, auf denen die Produkte lagern, um so für maximale Frische und Schutz zu sorgen.
Technische Finessen wie Connectivity, App- und Sprachsteuerung, integrierte Kameras im Kühlschrank und somit die Möglichkeit zu einem smarten Lebensmittelmanagement runden das Angebot ab und helfen, die Lebensmittelverschwendung einzudämmen – z. B. anhand von Tipps per App zur richtigen Lagerung. Durch eine App-Erinnerungsfunktion über die demnächst ablaufenden Verbrauchsdaten. Oder mit App-Rezeptvorschlägen, die Anregungen liefern, welche schmackhaften Speisen sich aus den aktuellen Lebensmittelvorräten zubereiten lassen.
Und schon die nächsten Innovationen sind in der Pipeline, z. B. ein professioneller Frische-Kick für Obst und Gemüse in Form kalten Nebels. Bei einer Temperatur von knapp über 0 °C werden die Lebensmittel in der Frischeschublade regelmäßig für ein paar Sekunden damit eingehüllt. „Auf Kühlgeräte mit dieser Frische-Technologie müssen sich Endverbraucher allerdings noch ein wenig gedulden“, so AMK-Chef Volker Irle.