Ob groß oder klein: Eine gute Planung macht die neue Küche professionell und komfortabel

Auch im offenen Grundriss machen Einbauregale die Küche wohnlich und gemütlich. (Foto: AMK)
Auch im offenen Grundriss machen Einbauregale die Küche wohnlich und gemütlich. (Foto: AMK)

Beim Einrichten einer neuen Küche ist den Käufern wichtig, möglichst zukunftsweisende Standards schon heute einzuplanen, denn die Investition in eine neue Küche ist in aller Regel sehr langfristig. Dabei zeichnen sich in Deutschland grundsätzlich zwei Nachfrageschwerpunkte ab: die offene und damit größere Küche und die sich in einem Raum befindliche und damit kleinere Küche.

Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland rund 230.000 Wohneinheiten – meist mit einer offenen Wohnküche – neu erbaut, gleichzeitig steigt die Nachfrage nach kleineren Wohnungen vor allem in den Großstädten deutlich an, denn in Deutschland gibt es immer mehr Singlehaushalte, die es in die Städte zieht. „Bei Neubauten ist von einer überwiegend offenen Bauweise auszugehen, in der die Bereiche Kochen-Essen-Wohnen ohne Wände miteinander verschmelzen. Hier ist mehr Platz für die neue Kücheneinrichtung. Beim Wohnen zur Miete sind die Küchen meist kleinere, abgegrenzte Räume und können trotzdem mit einer optimierten Stauraumplanung perfekt funktionieren“ erklärt Kirk Mangels, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V. (AMK).

Die große und offene Küche erlaubt neben der Anordnung einer geraden oder gewinkelten Unterzeile gern auch eine Küchentheke, die frei im Raum steht und von allen Seiten zugänglich ist. Unterschiedlich ist heute deren mögliche Ausstattung. Mangels empfiehlt, sich bereits vor dem Bau über die Funktionsbereiche der Küche Gedanken zu machen: „Wenn man vor dem Neubau einplant, dass später das Spülbecken beispielsweise in der Theke seinen Platz finden soll, müssen hier Wasserabfluss und -zulauf schon im Boden intergiert werden“. Auch gibt er zu bedenken, dass immer mehr elektrische Geräte beim Kochen verwendet werden und man daher lieber mehr als zu wenige Stromanschlüsse einplanen sollte. Neben Steckdosen für elektrische Arbeitsgeräte sind auch ausreichend Stromanschlüsse für Lichtquellen und elektrische Schubkastenauszüge einzuplanen.

Die energieeffizienten und sich positiv auf die Wohlfühlatmosphäre auswirkenden LED-Leuchtmittel können in einer modernen Küche Arbeitsflächen beleuchten, Sockel verzieren, Oberschränke abschließen, Stauraum in Schubladen oder Oberschränken anstrahlen und vieles andere mehr. Gute Beleuchtung ist gerade für die unterschiedlichen Arbeitsaufgaben in der Küche ein unerlässlicher und professioneller Helfer. Im Übrigen auch in der Kleinraumküche. Hier muss man bei richtiger Planung nicht auf diesen Komfort verzichten. Der Küchenplaner hilft bei der Aufstockung von Elektroanschlüssen gerne professionell weiter. Ordnet man die Geräte den Abläufen richtig zu, kann eine kleine Küche sogar dank ihrer Kompaktheit sehr praktisch sein. Lange Wege entfallen und wenn alles in griffbereiter Nähe ist, kocht sich das Menü in rasanter Schnelligkeit.

In Sachen Funktionalität empfiehlt Mangels ruhig auch für die kleine Küche den Einbau von Schubkästen. So sorgen diese im Unterschrankbereich dafür, dass nahezu die komplette Tiefe des Schrankes nutzbar ist. Hier gibt es viel Stauraum, zum Beispiel für Töpfe oder Geschirr. Der sogenannte Fliesenspiegel, also der Wandschutz zwischen Unter- und Oberschränken, wird heute oftmals durch eine farblich frei wählbare Glasplatte ersetzt. Diese ist dank ihrer Fugenfreiheit einfach zu reinigen, so wie es die Küchenprofis mögen. Glas ergänzt in jeder Hinsicht die Farben- und Formensprache einer zeitgemäßen Küche, verstärkt die individuelle Optik der Einrichtungsstücke und schafft damit mehr persönliche Lebensqualität. Eine geschickte Farbkombination gibt auch der kleinen Küche scheinbar mehr Größe. Ob Kleinraumküche oder offener Grundriss: eine gute Planung liegt im Trend und macht jede Küche zum funktionalen Wohlfühlraum.